Projektabschluss

Mit der Bürgerversammlung am 17.März 2016 endete das Hochschulprojekt zur Revitalisierung der alten Grundschule. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit dem Hochbauamt der Stadt Peine durchgeführt.

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Vortrag: „Working Community“, Bürgerversammlung Stederdorf 17.03.2016

Zunächst wurden die vier Arbeiten präsentiert und im Anschluss diskutiert. Unter den Interessierten waren Vertreter aus der Kommunalpolitik und einige Stederdorfer, sowie ein Journalist der Peiner Allgemeinen Zeitung, in der ein entsprechender Artikel veröffentlicht wurde.

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Vortrag: „meet & eat“ Bürgerversammlung Stederdorf 17.03.2016

Neben dem Ziel, eine angemessene Nachnutzung des alten Schulgebäudes zu finden war es auch wichtig, das interdisziplinäre Arbeiten praxisnah anzuwenden. Damit wird der zentrale Gedanke des Masterstudiengangs „Integrales Bauen“ umgesetzt. Im Gesamtprozess zeigt sich das Ineinandergreifen der Fachrichtungen Projektmanagement Bau, Architektur und Bauingenieurwesen innerhalb des Studiengangs auf der einen Seite und die Zusammenarbeit auf Hochschulebene mit den Fachbereichen Gesundheit und Pflege und dem Bereich Informatik, sowie der Stadt Peine auf der anderen Seite.

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Diskussion, Bürgerversammlung Stederdorf 17.03.2016

Im weiteren Verfahren muss jetzt der Handlungsspielraum ermittelt werden. Für die zukünftige Nutzung kann eine Bürgerbeteiligung sinnvoll sein, um zusätzliche Ideen zu entwickeln. Eine Produktentwicklung ist natürlich auch abhängig von der Finanzierbarkeit, womit sich die Frage stellt, ob ein privater Investor gefunden wird oder das Grundstück in öffentlicher Hand bleibt.

Bürgerinformation

Am Donnerstag, den 17. März 2016 findet im Jugendtreff „Wallhof“ eine Informationsveranstaltung statt, auf der die vier Konzepte vorgestellt werden. Damit werden erste Anregungen für die Nutzung des Schulgebäudes nach dem Umzug in den Neubau gegeben. Beginn ist um 16:00 Uhr Jugendtreff Stederdorf „Wallhof“, Am Wehrturm 5 in 31228 Peine-Stederdorf.

Flyer

Altenpflegemesse 2016 in Hannover

Die Altenpflegemesse präsentierte in vier Hallen auf dem Messegelände in Hannover ein umfassendes Programm von Produkten und Dienstleistungen. Als Leitmesse für Fachleute und Besucher wurde sie am 8. März eröffnet. Aus diesem Anlass hielten u.a. die niedersächsische Ministerin für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Migration Cornelia Rundt, sowie der Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit als Bevollmächtigter für Patienten und Gesundheit Karl-Josef Laumann kurze Ansprachen.

Studierende am FH-Stand – 09.03.16

Der Bereich Bauwesen des Campus Minden der Fachhochschule Bielefeld konnte seine Semesterarbeiten zur Revitalisierung der Grundschule Stederdorf auf der 800 m² großen Fläche der „aveneo – Raum für Innovationen“ zeigen. Auf dieser Ausstellungsfläche wurden Innovationen von Studierenden, Start-ups, Forschungseinrichtungen und Hochschulen vorgestellt. Dabei handelte es sich überwiegend um Produkte, die den Alltag von Menschen mit körperlichen Einschränkungen erleichtern sollen.

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Ausstellungsfläche aveneo – 09.03.16

Insofern war die Nominierung der vier Projekte für den Newcomer Innovationspreis Altenpflege ein bemerkenswerter Erfolg und das große Interesse des Fachpublikums bestätigte die Qualität der Arbeiten. Dabei konnten interessante Gespräche mit Betreibern und Mitarbeitern von Wohnanlagen, kommunalen Vertretern und anderen Besuchern geführt werden.

Für die Aussteller der aveneo-Sonderschau gab es zusätzlich die Möglichkeit, die Arbeiten und Produkte auf dem Innovationspodium „inno7“ vor Publikum und der Jury vorzustellen. Die Vortragsdauer war für alle auf 7 Minuten begrenzt.

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Vortrag „Besondere Orte“ – 09.03.16

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Zuschauer – 09.03.16

Am Mittwoch wurden dann auch die Gewinner bekannt gegeben. Den dritten Platz belegte der Beitrag „Memories XL“ hinter dem zweitplatzierten „Nachbarsjung“. Gewonnen hat „Easy Stand Up“, ein Stuhl, der das Aufstehen erleichtert.

Wohnen

Bei der Planung von Wohnraum sollen die Bedürfnisse der Nutzer im Vordergrund stehen. Eine Aussage, die auf dem ersten Blick als Selbstverständlichkeit jeder Planer beachten sollte. Betrachtet man große Wohnanlagen wird jedoch auch deutlich, dass oft die Wirtschaftlichkeit den Vorrang hatte. Die Zielgruppen wurden nach dem jeweiligen sozialen Status definiert.

Besonders abseits der Ballungszentren ist es wichtig, für einen guten Wohnkomfort zu sorgen, weil Großstädte zur Zeit als attraktivere Wohnorte gelten. Berücksichtigt man die langfristige Entwicklung der Bevölkerungsstruktur wird die Zahl älterer Menschen zunehmen. Gleichzeitig wird es einen höheren Anteil einkommensschwacher Menschen geben.

Eine Vielzahl der Menschen möchte möglichst das gesamte Leben in Selbständigkeit und Unabhängigkeit verbringen. Das kommt im Wunsch nach der eigenen Wohnung zum Ausdruck, die speziell bei älteren Menschen auch ein Ort der Erinnerungen ist.

Damit ist es die Herausforderung bei der Planung, diesen Aspekten gerecht zu werden. Die Barrierefreiheit in den Wohnungen und im Außenbereich stellt sich in vielen Lebenssituationen bereits als große Hilfe dar. Darüber hinaus lassen sich technische Hilfestellungen im Bedarfsfall mit Hilfe von Smartphone-Funktionen schnell einrichten, ohne dass die Wohnung verändert werden muss. Im Allgemeinen bedeutet alt sein nicht gleich krank sein.

Vor diesem Hintergrund nehmen die vier Projektvorschläge am Newcomer Preis auf der Altenpflegemesse in Hannover teil. Die Messe bildet ein weitreichendes Spektrum rund um das Thema Altenpflege ab und richtet sich an Fachleute und Interessierte.

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Bestandsanalyse

Um realistische Varianten für die Umnutzung von Gebäuden entwickeln zu können, müssen umfassende Kenntnisse über die vorhandene Bausubstanz und die Grundstückgegebenheiten vorliegen.

Dabei haben verschiedene Faktoren Auswirkungen auf die Handlungsalternativen. Vereinfacht ausgedrückt bildet der theoretisch erzielbare Ertrag des Grundstücks abzüglich des gegenwärtigen Wertes den finanziellen Handlungsspielraum. Es ist dabei zu beachten, dass sich der Grundstückswert aus dem Bodenwert und dem Gebäudewert zusammensetzt.

Der Bodenwert wird in Gutachterausschüssen ermittelt. Er kann jedoch im Einzelfall abweichen. Das kann eine gute oder schlechte Lage sein, Nutzungseinschränkungen aufgrund eines Bebauungsplanes oder andere Faktoren. Deshalb ist ein Kriterienkatalog zur individuellen Beurteilung hilfreich.

Der Gebäudewert wird im Wesentlichen durch den Zustand der Bausubstanz und der vermietbaren Fläche bestimmt. Bei älteren Gebäuden ist es also ein Vorteil, wenn regelmäßig Instandsetzungsmaßnahmen durchgeführt wurden.

Stellt sich die Frage nach Erhalt oder Neubau rückt der Aspekt Nachhaltigkeit in den Vordergrund. Hier gilt es die Auswirkungen auf die Umwelt zu ermitteln. Dazu wird eine Ökobilanz erstellt. Wichtige Elemente sind dabei der gegenwärtige Energieverbrauch im Vergleich mit dem zukünftigen, der die Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) einhalten muss. Hinzu kommt auch die Umweltbilanz für den Abriss oder die Produktion neuer Bau- und Dämmstoffe.

Standortanalyse

Neben der Untersuchung des Baubestandes ist die Standortanalyse ein wichtiger Bestandteil des Planungsprozesses. Es ist das Ziel herauszufinden, für welche zukünftige Nutzung ein Bedarf besteht und welche Nutzer dafür infrage kommen.

Zu den einzelnen Punkten, die untersucht werden gehört zunächst ein Blick auf den Makrostandort, also die Stadt Peine und ihre Verbindung zu den nächstgrößeren Zentren. Dazu gehört die geographische Lage, die Verkehrsstruktur und die Wirtschaftsschwerpunkte. Für eine mittelgroße Stadt ist es wichtig zu wissen, wie gut die Mobilität ist, um den Arbeitsplatz oder Einrichtungen (Kultur, Gesundheit, usw.) zu erreichen, die vor Ort nicht angeboten werden.

Der Mikrostandort ist der Stadtteil Stederdorf und im Besonderen das Quartier rund um die ‚alte‘ Grundschule. Hier stehen die Bewohner im Vordergrund und die Struktur, die sie ausmacht. Darunter versteht man das Alter, der Beschäftigungsgrad und dergleichen mehr.

Die städtebauliche Struktur lässt Rückschlüsse auf die Entwicklung zu und bildet den Maßstab für eventuelle Neubauten. Auch die unterschiedlichen Nutzungen der Gebäude zum Wohnen, für Gewerbe oder Handel oder für öffentliche Zwecke, sowie Freiflächen sind Teil der Analyse.

Ein weiterer Aspekt ist das Angebot von Handel und Dienstleistungen und Einrichtungen für Bildung, Freizeit und Kultur als Indikatoren für die Qualität als Wohnort. Auch hier ist die Mobilität hinsichtlich der Erreichbarkeit des Stadtzentrums oder der Vertaktung im öffentlichen Personennahverkehr und die Vernetzung der Verkehrssysteme wichtig.

Ortstermin

Ein wichtiger Schritt für eine gute Planung ist die Ortsbesichtigung. Nur so kann man sich als Planer einen Eindruck über die örtlichen Besonderheiten machen und Ideen entwickeln, die zum Standort passen.

Am 21.10.2015 konnte eine Besichtigung der Schule durchgeführt werden. Diesen Termin hat Herr Hahn vom Hochbauamt der Stadt Peine ermöglicht, der für fachliche Auskünfte vor Ort war. Unterstützt wurde er von Herrn Kamps, dem Ortsbürgermeister von Stederdorf.

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Grundschule Stederdorf

Neben der Beurteilung des baulichen Zustandes konnte auch ein Eindruck über die Raumgrößen und dem daraus resultierenden Raumgefühl gewonnen werden. So können Ideen für eine Nutzung entstehen aber auch verworfen werden, falls gesetzliche Standards nicht eingehalten werden können. Abschließend wurde die nähere Umgebung besichtigt. Hier liegt das Hauptinteresse am allgemeinen Erscheinungsbild der Bauwerke, also dem prägenden Ortsbild. Ein weiterer Punkt ist die Erkundung von Wegebeziehungen, beispielsweise die Verbindung zu der neuen Grundschule oder zu dem Dorfteich, um die fußläufige Erreichbarkeit zu ermitteln.

Bauanlass

Die Errichtung oder der Umbau eines Gebäudes sind für die außenstehenden Beobachter der Zeitpunkt, an dem sie das Vorhaben wahrnehmen können. Die Bauphase ist jedoch nur ein kurzer Abschnitt in Bezug auf die gesamte Nutzungsdauer, die alle Schritte von der Planung bis zum Rückbau (Abriss/Umnutzung) beinhaltet.

Grundsätzlich stehen am Anfang einer Bautätigkeit drei mögliche Voraussetzungen:

  • Bedarf ⇒ es wird Platz benötigt, der eine bestimmte Funktion haben soll. Das kann die Erweiterung einer Firma sein, aber auch das eigenen Wohnhaus.
  • Investition ⇒ jemand möchte aus nicht benötigten Geld eine Kapitalanlage gestalten und sucht sich Projekte, die ihm gewinnbringend erscheinen.
  • Grundstück ⇒ ein bebautes oder unbebautes Grundstück soll genutzt werden.

In diesem Projekt ist der Ausgangspunkt das vorhandene Grundstück. Das bedeutet, dass die Punkte Bedarf und Investition (Finanzierung) geklärt werden müssen. Die erste Fragestellung muss es also sein, welche Nutzungsmöglichkeiten an diesem bestimmten Ort in Frage kommen. Das führt dazu, verschiedene Instrumente einzusetzen, die eine sachliche Entscheidung ermöglichen.

Um dem Faktor Zeit gerecht zu werden, ist das übergeordnete Thema dieser Hochschularbeiten „Soziale Stadtbausteine“, ein Projekt zur Förderung generationsübergreifenden Wohnens. Weitere Leitbilder sind „Bauen im Bestand“ und „Barrierefreiheit“. Der zeitliche Rahmen ist das Wintersemester 2015/16.

Kick-off

Das Projekt wurde am 14.10.2015 gestartet. Ausgangspunkt ist die neue Nutzungsmöglichkeit der Grundschule durch deren Neubau an der Konsumstraße.

Es ist das Ziel in Form von Gruppenarbeiten eine städtebauliche Lösung zu finden, die eine hohe Nutzerakzeptanz erwarten lässt und dabei die Möglichkeiten zeitgemäßen Bauens im Bestand berücksichtigt.

In der ersten Phase gilt es Daten zu sammeln und zu analysieren, um bedarfsgerecht zu planen. Dafür werden die bestehenden Strukturen untersucht, das sind einerseits die sozialen Aspekte (Vereinsleben, Ehrenämter, usw.) und andererseits die vorhandenen Gebäude und die Infrastruktur (Versorgung, Ärzte, Bus und Bahn, usw.).